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Führungskompetenz: Definition, Merkmale und Beispiele

Führungskompetenzen

Inhaltsverzeichnis

Führungskompetenz: Definition 

Unter dem Begriff Führungskompetenz sind alle Fähigkeiten zusammengefasst, die Sie als Führungskraft mitbringen sollten, um im Geschäftsalltag gute Resultate zu erzielen.

 

Um die benötigten Kompetenzen und Fähigkeiten besser zu verstehen, kann man sie in ein sogenanntes Kompetenzdreieck einordnen. Dieses zeigt, dass es vier Arten von Führungskompetenzen gibt: Persönliche und soziale Kompetenzen, Fachkompetenzen und Methodenkompetenzen.

 

Wenn alle drei Bereiche ausgeprägt sind und vorhanden sind, besitzen Sie als Führungskraft gute Führungskompetenz. Auch in Assessment Centern und Bewerbungsverfahren für Führungspositionen wird gerne nach diesen Kompetenzen gefragt.

 

Diese Fähigkeiten und Kompetenzen zur Führung sind nicht angeboren, wie man früher angenommen hat. Die meisten davon sind erlernbar! Mithilfe eines Führungstrainings können Sie Ihre Führungskompetenzen verfeinern und trainieren.

Führungstraining

Sie wollen Ihre Führungsfähigkeiten weiterentwickeln? In unserem Führungstraining können die Trainingsteilnehmenden durch laufende Standortbestimmungen den Wirkungsgrad ihrer Führungsfähigkeiten überprüfen und direkt in der Praxis anwenden!

Bemerkung: Manchmal wird mit dem Begriff Führungskompetenz auch die hierarchische Ordnung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden bezeichnet. Die Führungskraft besitzt in diesem Sinne Führungskompetenz über die ihr unterstellten Mitarbeitenden. Sie kann also Ziele vorgeben, ihre Umsetzung überprüfen und Entscheidungen treffen.

 

Das Kompetenzdreieck: Diese Führungskompetenzen benötigen Sie

Führungskompetenzen können also in vier Bereiche eingeteilt werden: Persönliche und soziale Kompetenzen, Fachkompetenzen und Methodenkompetenzen. Was sich jeweils hinter diesen Begriffen verbirgt, wollen wir Ihnen im Folgenden erklären.

 

Persönliche Kompetenzen

Persönliche und soziale Kompetenzen betreffen Ihre persönlichen Einstellungen und Fähigkeiten. Sie sind nicht nur im Arbeitskontext wichtig, sondern können auch in anderen Bereichen des Lebens weiterhelfen.

Die Hauptaufgabe einer Führungskraft ist Kommunikation und nicht die Dinge selbst zu erledigen!”

Dr. Oliver Mattmann, Peter Beglinger Training AG

Die wichtigste Führungskompetenz ist die Kommunikationsfähigkeit. Durch die richtige Kommunikation können Sie Ihre Mitarbeitenden motivieren und bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung unterstützen.

 

Im Alltag kann diese Kommunikation in verschiedenen Mitarbeitergesprächen stattfinden. Darin können beispielsweise Aufgaben delegiert werden. Die beiden wichtigsten Arten sind hier das Motivationsgespräch und das Qualifikationsgespräch.

 

Wichtig: Als Führungsperson brauchen Sie Selbstkompetenz. Das bedeutet, dass Sie sich selbst reflektieren und Ihr Verhalten weiterentwickeln können.

 

Beispielsweise sollten Sie sich an Veränderungen anpassen und selbst für die Arbeit motivieren können. Als Schlagwort wird hier gerne der Begriff des “lebenslangen Lernens” angeführt.

 

Dazu gehört auch eine ausgeprägte Zeitkompetenz. Als Führungskraft ist es sehr wichtig, dass Sie gut mit Ihrem wertvollsten Gut umgehen können: Der Zeit. Sie haben die Aufgabe, sich kontinuierlich mit Ihrer eigenen und der Arbeitszeit Ihrer Mitarbeitenden zu beschäftigen. Planen Sie das Zeitkapital also bewusst, konsequent und genau!

Erfolgreiches Zeitmanagement ist eine Frage der persönlichen Konsequenz.

Dr. Oliver Mattmann, Peter Beglinger Training AG

Soziale Kompetenzen

Neben diesen persönlichen Kompetenzen spielen auch soziale Fähigkeiten wie Wirkung, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Durchsetzungsvermögen eine entscheidende Rolle. Diese werden auch gerne als Soft Skills bezeichnet.

Mitarbeitergespräch vorbereiten
Eine Führungskraft muss auch über soziale Kompetenzen verfügen!

Als Führungskraft sollten Sie unbedingt auf Ihre Mitarbeitenden eingehen und sie mithilfe von ihren persönlichen Stärken motivieren können. Auch Lob für gute Leistungen und persönliche Anteilnahme gehören hier hinzu.

 

Soziale Fähigkeiten werden auch im Bereich des Digital Leadership immer wichtiger. Hier sollten Sie besonders die Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen im Team stärken.

Fachkompetenzen

Nicht nur die persönlichen und sozialen Kompetenzen machen eine kompetente Führungskraft aus. Sie benötigt auch fachliches Wissen bzw. Sachverstand.

 

Als Führungsperson haben Sie die Aufgabe und die Pflicht, die Arbeit bzw. die Arbeitsleistung Ihrer Mitarbeitenden zu kontrollieren. Daher sollten Sie auch ein gewisses Verständnis für die Arbeitsprozesse und Aufgaben Ihrer Mitarbeitenden mitbringen.

 

Dieses fachliche Wissen fehlt aber häufig, wenn branchenfremde Personen in Führungspositionen befördert werden. Die Mitarbeitenden merken aber schnell, ob die Führungsperson ihre Arbeit beurteilen kann oder nicht.

 

Das bedeutet nicht, dass Sie die Aufgaben besser erledigen können als Ihre Mitarbeitenden. Es ist aber wichtig, genügend fachliches Verständnis mitzubringen. Nur so können Sie die Arbeit beurteilen und fundiertes Feedback geben. Denn das ist schließlich ihre Aufgabe als Führungsperson.

Mitarbeitergespräch führen
Feedback geben

Was bedeutet Feedback und wieso ist Feedback so wichtig? Und welche Regeln sollte man beim Geben von konstruktiven Feedback befolgen? Diese und viele weitere Fragen beantwortet dieser Beitrag!

In Zeiten der Digitalisierung spielen auch technologisches Verständnis und IT-Kompetenzen eine immer größere Rolle. Besonders in Unternehmen, die Homeoffice anbieten oder remote arbeiten, sind diese fachlichen Kompetenzen für eine Führungskraft unabdingbar.

Methodenkompetenzen

Viele Führungskräfte werden allein aufgrund ihrer Fachkompetenzen in eine höhere Position befördert. Oft fehlt es ihnen jedoch an Führungssachverstand. Diese “Beförderung zur Nullkompetenz” ist fahrlässig. Denn als Führungsperson muss man nicht nur die Arbeit verstehen, sondern auch fähig sein, die Mitarbeitenden zu führen.

 

Dieses Führungswissen, also Wissen zu den Methoden erfolgreicher Führung und Führungsstilen, stellt den dritten Bereich des Kompetenzdreiecks dar. Methodenkompetenzen sind sozusagen die Theorie hinter kompetenter Mitarbeiterführung.

 

Als Führungsperson sollten Sie sich zudem mit den Themen Leadership und Mitarbeiterführung auskennen. Außerdem ist es wichtig, Ziele nach der SMART zu formulieren, um deren Erreichbarkeit sicherzustellen. Solche Methoden gehören ebenfalls zum notwendigen Inventar einer Führungskraft.

 

Wie können Sie Ihre persönlichen Ressourcen einsetzen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen? Planung von Arbeitszeit, Ressourcen und Mitarbeiterführung sind Kompetenzen, die erlernt werden müssen.

Planen heißt, Ziele, Wünsche, Hoffnungen und Bedürfnisse auf der Zeitachse zukunftsgerichtet zu konkretisieren und demzufolge sich auf jede Aktivität in irgendeiner Form vorzubereiten.

Dr. Oliver Mattmann, Peter Beglinger Training AG

Zusammenfassung: Führungskompetenzen Beispiele

Als hervorragende Führungskraft sind Sie also ein echtes Multitalent! Im Idealfall sollten Sie mindestens über folgende Kompetenzen verfügen:

 

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Selbstkompetenz
  • Zeitkompetenz
  • Soziale Fähigkeiten (u.a. Wirkung, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen)
  • Fachliches Wissen Sachverstand
  • Technologisches Verständnis und IT-Kompetenzen
  • Führungssachverstand bzw. -wissen (u.a. Führungsstile, SMART-Ziele, Leadership, Mitarbeiterführung)

In Zeiten der Digitalisierung werden dabei Soft Skills und persönliche Kompetenzen immer wichtiger. Besonders die Kommunikationsfähigkeit ist für eine Führungsperson unabdingbar. Aber auch Selbst- und Zeitkompetenz sowie soziale Fähigkeiten sind wichtige Komponenten.

 

Diese allein reichen aber nicht aus. Auch fachliches Wissen über interne Abläufe und Arbeitsprozesse werden benötigt. Denn wie können Sie als Führungsperson sonst die Arbeit Ihrer Mitarbeitenden beurteilen? Im heutigen digitalen Zeitalter sind außerdem technologisches Verständnis und IT-Kompetenzen vonnöten.

 

Zuletzt ist auch Führungswissen unbedingt vonnöten. Sie sollten die Theorie hinter der Mitarbeiterführung kennen und sich mit Leadership, SMART-Zielen und Führungsstilen auskennen. Dann sind Sie nicht nur persönlich und fachlich gut gerüstet, sondern kennen zudem wichtige Methoden, um sich als Führungskraft durchzusetzen.

 

Wie können Sie nun Führungskompetenz entwickeln? Der Schlüssel dazu ist Selbstreflexion. Machen Sie sich Ihre Werte und Einstellungen bewusst und betrachten Sie die oben genannten Kompetenzen.

 

An welchen Fähigkeiten können Sie noch arbeiten? Wo liegen Ihre Stärken als Führungskraft? Es ist ein ständiger Prozess, sich Führungskompetenz anzueignen. Nutzen Sie also die Gelegenheit, sich immer wieder weiterzubilden und Ihre Kompetenzen zu steigern!

Quellen

  • Peter Beglinger Training AG: Trainingsunterlagen (Arbeitsunterlage 2, 3, 5 & 8) sowie Sprachmemos von Dr. Oliver Mattmann.
  • Becker, Joachim H.; Pastoors, Sven (2019): “Führungskompetenz.” In: Pastoors, Sven et al. (Hgg.): Praxishandbuch werteorientierte Führung. Berlin/Heidelberg: Springer.
  • Wagner, David J. (2017): “Erforderliche Führungskompetenzen in Zeiten der digitalen Transformation.” In: Digital Leadership. Kompetenzen – Führungsverhalten – Umsetzungsempfehlungen. Wiesbaden: Springer Gabler.

In diesem Blogartikel werden aus Gründen der besseren Lesbarkeit genderneutrale Begriffe oder das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei selbstverständlich ausdrücklich miteinbezogen.

Dr. Oliver Mattmann

Oliver Mattmann ist Geschäftsführer und Trainer bei der Peter Beglinger Training AG. Sowohl als Trainer als auch als Buchautor überzeugt er mit seinen praxisnahen Inhalten. 

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