Peter Beglinger Training Blog

Gute Teamarbeit: Was zeichnet erfolgreiche Teams aus?

Gute Teamarbeit

Inhaltsverzeichnis

Team: Definition und Merkmale

Was ist überhaupt ein Team? Unter dem Begriff Team versteht man eine meist künstlich geschaffene Gruppe, die aus mindestens zwei Personen besteht. Jedes Teammitglied ist entsprechend seiner Stärke eingesetzt und jede Position im Team wichtig für den Teamerfolg. Im Zentrum der Zusammenarbeit steht ein konkretes und messbares Ziel. So viel zu den Grundvoraussetzungen.

 

Die Teammitglieder haben im Arbeitsalltag die Aufgabe, das gemeinsam mit der Führungskraft vereinbarte Ziel gemeinsam zu erreichen. Dabei führt die gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit zum Erfolg. Ein Team ist durch das konkrete Verhalten seiner Mitglieder geprägt. Hierfür ist aber eine gute Organisation vonseiten der Führungsperson bereits beim Teambuilding nötig. Die Rollen und Aufgaben sollten klar verteilt werden.

Mitarbeitergespräch führen
Teambuilding

Was macht ein gutes Team aus und wie funktioniert der Teambuilding-Prozess? Welche Übungen kann ich als Führungskraft planen, um den Zusammenhalt im Team zu stärken? Diese und viele weitere Fragen klärt dieser Beitrag!

Manche Teams sind dabei auf Dauer angelegt und andere nur vorübergehend, z.B. für ein befristetes Projekt. Kennzeichnend für ein Team sind also vor allem die enge Zusammenarbeit der Mitglieder, gemeinsame Ziele sowie regelmäßige Meetings und intensive Kommunikation.

 

Wird ein Team neu gegründet oder kommen neue Mitglieder hinzu, braucht der Teamentwicklungsprozess je nach Stand und Herkunft Zeit. Selten funktioniert alles direkt auf Anhieb, das gegenseitige Vertrauen wächst aber mit jeder gemeinsamen Aktivität.

 

Es ist noch kein gutes Team vom Himmel gefallen. Der Teamentwicklungsprozess braucht Zeit und erfordert Arbeit von allen Beteiligten. Doch keine Bange! Mit unseren Praxistipps wird Ihr Team sicher erfolgreich.

Was zeichnet ein gutes Team aus? – Die Merkmale

Was ein Team ausmacht, ist jetzt klar. Aber wie wird das Team im Arbeitsalltag erfolgreich? Um das besser zu verstehen, betrachten wir den Sport. Was macht beispielsweise ein erfolgreiches Fußballteam aus?

Mitarbeitergespräch vorbereiten
Jedes Teammitglied braucht einen klar definierten Aufgabenbereich!

Zunächst sind hier alle Mitglieder entsprechend ihren Stärken eingesetzt. Stürmer, Verteidiger, Torhüter und Mittelfeld. Die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung sind klar geregelt. Jedes Teammitglied weiß genau, was es zu tun hat.

 

Der Trainer (Leader) trainiert das Team und motiviert es, gemeinsam noch bessere Leistungen zu erzielen. Ziel ist dabei, die Resultate schneller und in besserer Qualität zu erreichen.

 

So auch in der Geschäftswelt. Die Führungskraft sollte also in die Rolle des Trainers schlüpfen. Die Formel lautet also stets: trainieren, verbessern, trainieren, verbessern…

Nun die Frage für die lautet: Tuen wir dies als Führungskraft wirklich in der täglichen Praxis?

 

Gemeinsame und abgestimmte Ziele fördern die Motivation sich gegenseitig zu unterstützen. Stellt sich zugleich der Erfolg ein, entwickelt sich auch das WIR-Gefühl, weil jedes Teammitglied einen Beitrag zum positiven Erlebnis beitragen hat und sich somit in der Rolle gestärkt sieht.

 

Während der Erfolg eines Fußballteams an den belegten Rängen und gewonnenen Pokalen gemessen wird, lässt sich Erfolg eines Teams in der Geschäftswelt ebenfalls messen – und zwar an konkreten Zahlen und an der Zielerreichung. 

 

Soziale Fähigkeiten werden auch im Bereich des Digital Leadership immer wichtiger. Hier sollten Sie besonders die Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen im Team stärken.

Chancen und Risiken von Team-Arbeit

Die Arbeit im Team bietet viele Vorteile. So können die Mitglieder entsprechend ihrer Stärken eingesetzt werden und durch Zusammenarbeit komplexe Probleme lösen. Dadurch können die gemeinsam definierten Ziele effizienter und besser erreicht werden.

 

Als vollwertiges Teammitglied für seine Mitarbeit geschätzt zu werden, erhöht die persönliche Zufriedenheit und sorgt für die richtige Portion Motivation. Gute Teams tragen also auch zur Unternehmenskultur und zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz bei. Sie identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen.

 

Führungskräfte von gut funktionierenden Teams werden entlastet. Sie brauchen weniger Energie und Zeit für das Lösen von teaminternen Konflikten. Die Teammitglieder können sich direkt untereinander austauschen und Probleme kreativ, gemeinsam lösen.

Team Arbeit
Gut eingespielte Teams erarbeiten gemeinsam kreative Ideen!

Team-Arbeit ist aber nicht für alle Aufgaben (z.B. Routinetätigkeiten) geeignet und bietet auch einige Risiken. Je mehr Personen an Entscheidungen (z.B. bezüglich Ziele) beteiligt sind, desto länger kann die Entscheidungsfindung dauern. Es kann zudem zu „sozialem Faulenzen“ kommen, wenn sich einzelne Mitglieder auf den Erfolgen der anderen ausruhen. Das kann aber mit dem Teambuilding-Maßnahmen und guter Kommunikation vermieden werden.

 

Wenn das Team richtig gut funktioniert, kann das aber auch zu zu viel Einigkeit führen. Abweichende Meinungen werden durch den hohen Konformitätsdruck unter Umständen nicht mehr geäußert. Dadurch kann auch sogenanntes Gruppendenken auftreten. Dabei können durch Anpassung an die Mehrheitsmeinung insgesamt schlechtere Entscheidungen getroffen werden.

Für Führungskräfte: So wird Ihr Team erfolgreich

Versuchen Sie immer, die Stärken jedes Teammitglieds auszubauen und auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen. Erst, wenn die individuellen Stärken aller Mitglieder so gut wie möglich ausgebaut wurden, kann das Team als Ganzes am erfolgreichsten sein.

Führungstraining

Sie wollen Ihre Führungsfähigkeiten weiterentwickeln? In unserem Führungstraining können die Trainingsteilnehmenden durch laufende Standortbestimmungen den Wirkungsgrad ihrer Führungsfähigkeiten überprüfen und direkt in der Praxis anwenden!

In manchen Branchen ist es außerdem wichtig, dass Sie Ihrem Team auch genügend Freiraum – beispielsweise bei der Rollenverteilung und der Organisation der detaillierten Arbeitsabläufe – lassen.

 

Durch gemeinsame Erarbeitung und Festlegung der Zielsetzung setzt sich ein Teamentwicklungsprozess in Gange. Konkrete messbare Zielsetzungen mit konkreten Aufgaben und Kompetenzen helfen, den Teamerfolg messbar zu machen.

Zielsetzung

Wie setzt man sich Ziele nach der SMART-Methode und wie geht man bei der Fomulierung von Zielen am besten vor? Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag ‘SMART-Ziele setzen: So funktioniert die SMART-Methode’.

Gutes Coaching bedeutet auch, bei Abweichungen und Fehlern nicht zu lange in die Vergangenheit zu blicken. Im Zentrum sollte dann nicht die Suche nach den Schuldigen stehen. Viel wichtiger ist es, die Situation als Chance zur Weiterentwicklung zu sehen. Stellen Sie sich die Frage: Wie können wir es als Team das nächste Mal besser machen?

Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Der Schlüssel zum Erfolg lautet auch: Gemeinsame, regelmäßige Kommunikation. Regelmäßige Gespräche können Probleme und Unsicherheiten beseitigt und die Zusammenarbeit verbessert werden.

 

Sowohl die Kommunikation der Teammitglieder untereinander als auch mit der Führungskraft sollte jederzeit möglich sein und respektvoll stattfinden. Konstruktive Konfliktlösungen und permanentes Feedback können so in den Arbeitsalltag integriert werden.

 

Besonders bei Team-Übernahmen benötigen Sie zudem eine weitere Eigenschaft: Mut. Haben Sie den Mut, auch einmal “Spieler” zu ersetzen. Wenn die Teammitglieder bereit sind, zusammenzuarbeiten und sich zu verbessern, kann das Team erfolgreich werden.

Nach drei Jahren hat jede Führungskraft das Team, das sie verdient. Denn die Teamplayer passen sich mit der Zeit an den Trainer an.

Dr. Oliver Mattmann, Peter Beglinger Training AG

6 praktische Tipps für erfolgreiche Teams

Damit Ihr Team auch in der Praxis erfolgreich wird, helfen Ihnen die folgenden sechs Tipps:

Tipp #1: Konkret messbare Teamziele

Am wichtigsten, um als Team erfolgreich zu sein, sind konkrete und messbare, gemeinsame Ziele. Diese sollten vom Team gemeinsam mit der Führungsperson vereinbart werden. So haben alle Mitarbeitenden die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken. Eine effektive Methode zum besseren Formulieren von Zielen ist dabei die SMART-Methode.

Tipp #2: Wöchentliche Teammeetings

Zudem ist eine konsequente und regelmäßige Kommunikation im Team und auch mit der Führungsperson wichtig. Hierfür können wöchentliche – oder sogar tägliche – Kurzmeetings im Team eingeführt werden.

 

Dabei können Sie Aufgaben delegieren, anstehende Projekte und gemeinsame Aktivitäten besprechen oder Neuigkeiten austauschen. Auch das Lob darf hier nicht fehlen, fokussieren Sie die Besprechungen auf das Positive! So bleiben alle Mitglieder durch regelmäßige Meetings auf dem Laufenden und das Kommunizieren im Team wird erleichtert. Das schweißt das Team nachhaltig zusammen.

Tipp #3: Buddy für neue Teammitglieder

Damit sich neue Mitglieder gut ins Team einfügen können, kann ein Buddy hilfreich sein. Dieser hilft dabei, sich in die Geschäfte, die Gewohnheiten und das Team einzufinden. Er ist ein fester Ansprechpartner für alle Probleme und bietet eine “Brücke” zwischen dem neuen Teammitglied und dem Team.

Tipp #4: Erfolge feiern

Ein Aspekt, der leider oftmals zu kurz kommt: Erfolge gebührend feiern. Vermeiden Sie es, Ihr Team nach dem Abschluss des einen direkt ins nächste Projekt zu schicken. 

 

Nehmen Sie sich die Zeit, gemeinsam auf das Geleistete zurückzublicken und stolz darauf zu sein. Feiern Sie Ihre Leistung als Team. Das steigert die Motivation und so kann anschließend das nächste Projekt angepackt werden.

Tipp #5: Team-Verbesserung-Workshops

Ein erfolgreiches Team ist immer bereit für Verbesserungen, denn die Formel zum Erfolg lautet: Trainieren, verbessern, trainieren, verbessern… Bauen Sie also alle zwei bis vier Wochen einen Team-Verbesserung-Workshop ein. 

 

Darin können Sie gemeinsam mit dem Team die Zusammenarbeit analysieren und verbessern. Ziel ist es, dass sich alle – Führungskraft und Mitarbeitende – an die regelmäßige Weiterentwicklung und konsequentes Training gewöhnen. Dabei werden sowohl die Offenheit für Neues als auch die Bereitschaft, neue Dinge zu lernen, gefördert. So kann nach und nach ein wirklich erfolgreiches Team entstehen.

Tipp #6: Gegenseitige Stellvertreter-Regelung

Analysieren Sie zuletzt auch Ihre bisherige Stellvertreter-Regelung. Wer übernimmt bisher die Stellvertretung im Team?

 

Es sollte nicht immer nur die Führungsperson als Stellvertreter eingesetzt werden. Etablieren Sie eine gegenseitige Stellvertreter-Regelung im Team. So haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, die Aufgaben der anderen Teammitglieder kennenzulernen und besser zu verstehen.

Fazit

Mit diesem Wissen über Teams und Teamarbeit können Sie nun Ihr Unternehmen betrachten. Versuchen Sie sich an der Umsetzung unserer Praxistipps, und schon bald wird auch Ihr Team erfolgreich sein. Also: Wann werden Sie eine Standort Bestimmung mit Ihren Teams vornehmen?

Quellen

  • Peter Beglinger Training AG: Sprachmemos von Dr. Oliver Mattmann.
  • Becker, Florian (2016): Teamarbeit, Teampsychologie, Teamentwicklung. So führen Sie Teams! 1. Auflage, Berlin/Heidelberg: Springer. Berlin/Heidelberg: Springer.
  • Nerdinger, Friedemann W. (2019): “Teamarbeit.” In: Nerdinger, F.W. & Schaper, N. (Hgg.): Arbeits- und Organisationspsychologie. Berlin/Heidelberg: Springer.

In diesem Blogartikel werden aus Gründen der besseren Lesbarkeit genderneutrale Begriffe oder das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei selbstverständlich ausdrücklich miteinbezogen.

Dr. Oliver Mattmann

Oliver Mattmann ist Geschäftsführer und Trainer bei der Peter Beglinger Training AG. Sowohl als Trainer als auch als Buchautor überzeugt er mit seinen praxisnahen Inhalten. 

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