Neuer Job, neue Verantwortung, gleiche Leidenschaft: Jan Viebrock startet bei ewl in eine spannende Zukunft. Im Interview spricht er mit Oliver Mattmann über Führung, Veränderung und die Kraft von klarer Vorbereitung.
Erstens ein riesiges Kompliment für deine persönliche Entwicklung in den letzten Jahren. Wie geht es denn jetzt mit dir persönlich weiter?
Danke für deine Glückwünsche, Oli. Beruflich ist es sicher eine neue Rolle als Geschäftsleitungsmitglied, die ich einnehme – gegenüber meiner heutigen Funktion. Ich bin schon sehr gespannt, was mich alles erwartet. Aber genau das war auch der Grund, weshalb ich mich dafür entschieden habe: eine breitere Verantwortung für einen ganzen Unternehmensbereich zu übernehmen und eine grössere Führungsspanne mit viel Gestaltungsspielraum.
Privat kann ich dir noch gar nicht sagen – lassen wir es auf uns zukommen. Ich hoffe und glaube, dass sich nichts verändert. Da sind wir gut organisiert, und ich gehe davon aus, dass es so bleibt. Darum fokussiere ich mich auf den beruflichen Change.
Ich freue mich natürlich, dass du hier bist. Zu welchem Unternehmen gehst du denn?
Ich gehe zu ewl. Das ist die Energieversorgung der Stadt Luzern, zuständig für alle Belange rund um Energie – Strom, Wärme, Wasser, Gas. Mit dem Ziel, Wegbereiter für eine klimaneutrale Zukunft zu sein. Das reizt mich persönlich sehr.
Du hast vor rund zweieinhalb Jahren das Peter Beglinger Training absolviert. Wie hast du das persönliche Praxistraining erlebt?
Es war sehr intensiv und gleichzeitig herausfordernd. Ich bin offen hineingegangen und habe schnell gesehen, dass es sehr strukturiert war. Jede Minute war geplant und hat Sinn gemacht – das habe ich auch nicht anders erwartet, da ich den Leiter schon vorher kannte.
Ich konnte sehr viel profitieren, vor allem weil man sich kontinuierlich in sinnvollen Abständen trifft – gefühlt monatlich. In dieser Zeit hatte man jeweils etwas vorzubereiten, zu reflektieren und zu trainieren. Das war es, was mich am meisten geprägt und positiv gestimmt hat.
Die Themen waren sehr breit: Führungsspanne, Präsentation, wie man Menschen bewegt, Mitarbeitergespräche, Motivation, kritische Gespräche. Da konnte man sehr viel mitnehmen.
Das freut mich natürlich. Wenn du einen Punkt herausnehmen würdest, den du an dir persönlich verändert hast – was wäre das?
Mehr Struktur in Gesprächen und Kontinuität. Ein gewisses Schema anzuwenden und nicht improvisiert hineinzugehen. 90% des Erfolges liegt in der Vorbereitung.
Welche positiven Veränderungen hast du in der täglichen Praxis bei deinen Mitmenschen festgestellt?
Dass man das Rüstzeug für allgemeine Führungsfragen mitbekommen hat und dadurch mehr Reflexion entsteht. Wir haben über konkrete Situationen gesprochen, und jeder hat versucht, zwei Themen gezielt anzugehen und in den Alltag einzubauen.
Das habe ich am stärksten wahrgenommen. Und weil wir das gleiche Training durchlaufen haben, entstehen immer wieder Alltagssituationen, in denen beide den gleichen Gedanken haben, weil sie es kennen oder darauf trainiert wurden – zum Beispiel: kein Gespräch ohne konkrete Vereinbarung oder konsequent pünktlich starten.
Was möchtest du den Leserinnen und Lesern am Schluss noch mitgeben?
Wir haben gelernt: Wir verteilen keine Ratschläge. Ich kann nur aus meiner Sicht sagen: Werdet euch bewusst, was ihr wollt – vor allem auf eurem beruflichen Weg. Wenn ihr gewisse Ziele habt, verfolgt sie aktiv. Schaut, wo sich Türen öffnen.
Ihr wirkt immer. Achtet darauf, wer euch auf diesem Weg unterstützen kann – ähnlich wie Oli und ich das schon seit Jahren versuchen.