Führungskräfte sind die Architekten des Erfolgs – doch oft gleichen ihre Arbeitstage eher einem Spiessrutenlauf als einer klaren, gestaltenden Tätigkeit. E-Mails, Meetings, operative Dringlichkeiten und strategische Verantwortung türmen sich so hoch auf, dass das Wesentliche verloren geht: der Blick nach vorn, die Gestaltung der Zukunft und die wirkungsvolle Führung des eigenen Teams.
Effizienz statt Überlastung
Wer täglich gegen den eigenen Kalender kämpft, gerät leicht in eine Abwärtsspirale: Stress, Überlastung und das Gefühl, nur noch zu reagieren, statt zu agieren. Ein zentraler Gedanke: Führung ist kein Einzelkämpferjob. Erst wenn Verantwortung sinnvoll geteilt und das Team aktiv eingebunden wird, entsteht Raum für das Wesentliche. Wer loslässt, gewinnt.
Ein Beispiel aus der Praxis: Viele Führungskräfte erledigen operative Aufgaben selbst, weil es vermeintlich schneller geht. Doch langfristig frisst das Energie, Zeit und Motivation. Durch systematisches Delegieren werden Mitarbeitende befähigt, Verantwortung zu übernehmen – und die Führungskraft gewinnt die notwendige Zeit zurück, um wirklich zu führen.
Produktivität mit System
Produktivität entsteht nicht durch längere Arbeitszeiten, sondern durch bewusstes Arbeiten im richtigen Rhythmus. Die Methoden wie die 5-4-2-Regel: fünf Aufgaben klar priorisieren, vier davon bewusst terminieren, zwei sofort erledigen. So entsteht ein klarer Fokus – und das ständige Gefühl, „alles gleichzeitig“ schaffen zu müssen, weicht einem strukturierten Vorgehen.
Ein weiterer Schlüssel liegt in der Meetingkultur. Statt Marathon-Sitzungen, die Energie rauben, konzentrieren Sie sich auf kurze, fokussierte Treffen mit klaren Zielen und Ergebnissen. Wer den Output misst, steigert die Qualität der Zusammenarbeit. So wird aus dem Kalender ein Werkzeug der Effizienz – nicht ein Diktat der Fremdbestimmung.
Vom Verwalten zum Gestalten
Zu viele Führungskräfte verlieren sich in administrativen Tätigkeiten und bleiben Verwalter des Tagesgeschäfts. Zur Erinnerung: Wahre Führung ist Gestaltung, Inspiration, Zielorientierung.
Ein bewährter Impuls: den Fokustag. Ein Tag pro Woche ohne E-Mails, Anrufe oder Meetings, reserviert für tiefes, konzentriertes Arbeiten oder kreative Ideen. Dieser Freiraum erlaubt es, Visionen zu entwickeln, strategische Weichen zu stellen und den eigenen Einflussbereich bewusst zu gestalten. Wer diesen Schritt geht, spürt schnell: Gestaltung schafft Energie, statt sie zu rauben.
Führung ist keine Frage der Arbeitsstunden, sondern der Wirkung.
Peter Beglinger Training AG
Konkrete Werkzeuge für den Alltag
Priorisierung & Klarheit
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5-4-2-Regel: Fünf Aufgaben priorisieren, vier terminieren, zwei sofort erledigen.
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Fokustag einplanen: Ein Tag pro Woche ohne Meetings, E-Mails oder Anrufe – nur für Strategie & Kreativität.
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Top-3-Methode: Jeden Tag die drei wichtigsten Aufgaben definieren und zuerst erledigen.
Delegation & Teamarbeit
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Aufgaben abgeben, die das Team übernehmen kann – auch wenn es kurzfristig länger dauert.
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Verantwortung bewusst teilen, um Motivation und Eigenverantwortung zu stärken.
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Delegations-Check: Vor jeder Aufgabe fragen: „Bin ich die einzige Person, die das wirklich tun muss?“
Meetingkultur verbessern
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Ziel & Agenda vorab festlegen – kein Meeting ohne klaren Zweck.
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Timeboxing nutzen: Meetings strikt auf 15–30 Minuten begrenzen.
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Ergebnisse messen: Jedes Meeting endet mit klaren To-dos und Verantwortlichkeiten.
Stress & Fokus managen
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Kalender bewusst steuern, nicht nur verwalten.
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Routinen hinterfragen: Was bringt echten Mehrwert?
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Pausen & Rhythmus einplanen – Produktivität entsteht im Wechsel von Fokus & Erholung.
Mindset & Haltung
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Loslassen als Stärke: Vertrauen ins Team statt Mikromanagement.
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Gestalten statt Verwalten: Zukunft und Vision in den Mittelpunkt stellen.
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Bewusst entscheiden, statt sich treiben zu lassen.
Führung mit Vertrauen und Klarheit
Produktivität ist kein Zufall, sondern das Ergebnis klarer Entscheidungen. Vertrauen spielt dabei eine zentrale Rolle: Wer loslässt und Mitarbeitenden Verantwortung überträgt, schafft Freiräume für sich selbst und stärkt gleichzeitig die Motivation im Team. Gleichzeitig gilt: Struktur ist der Hebel für Klarheit. Wer bewusst plant, Meetings neu strukturiert und Ergebnisse misst, steigert die Wirkung der gesamten Organisation.
Stress meistern – Resilienz aufbauen
Es wird eindrucksvoll deutlich: Stress ist kein unausweichliches Schicksal, sondern oft die Folge schlechter Strukturen. Wer sich permanent fremdbestimmen lässt, läuft im Hamsterrad. Wer jedoch aktiv Routinen hinterfragt, smarte Zeithacks einsetzt und klare Prioritäten setzt, entlastet sich selbst und sein Team. Das Ergebnis: mehr Energie, mehr Fokus, mehr Motivation.
Fazit: Zeit bewusst gestalten
Die Botschaft lautet: Zeit ist die einzige Ressource, die wir nicht vermehren können – aber wir können lernen, sie bewusst zu gestalten. Wer seinen Kalender nicht nur verwaltet, sondern steuert, wird vom Getriebenen zum Gestalter. Führungskräfte, die diese Prinzipien umsetzen, gewinnen nicht nur Lebensqualität, sondern auch nachhaltigen Erfolg – für sich selbst und ihr Team.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung zum erfolgreichen Zeitmanagement!
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Quellen
- Peter Beglinger Training AG: Arbeitsunterlagen und Trainingsinhalte von Dr. Oliver Mattmann
In diesem Blogartikel werden aus Gründen der besseren Lesbarkeit teilweise das generische Maskulinum und teilweise das generische Femininum verwendet. Dabei werden jeweils alle Geschlechteridentitäten ausdrücklich miteinbezogen.