Von uns allen werden täglich Höchstleistungen erwartet. Führungskräfte stehen dabei vor der Herausforderung, nicht nur selbst zu liefern, sondern auch ihre Mitarbeitenden zu leiten, zu inspirieren und zu motivieren. Doch wie sieht eine ideale Führungskraft aus den Augen der Mitarbeitenden aus? Und wie können Führungskräfte den Anforderungen ihrer Teams gerecht werden?
Welche Fähigkeiten erwarten die Mitarbeitenden von einer erfolgreichen Führungskraft?
Eine erfolgreiche Führungskraft zeichnet sich nicht nur durch fachliche Kompetenz aus. Vielmehr stehen menschliche Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikationsstärke und die Fähigkeit, Teams zu entwickeln, im Vordergrund. Mitarbeitende erwarten von ihren Führungskräften:
- Einen klaren Blick für Stärken und Schwächen: Eine gute Führungskraft erkennt das Potenzial ihrer Mitarbeitenden und setzt dieses gezielt ein.
- Gestalterisches Handeln: Führung bedeutet mehr als Arbeitszuteilung. Mitarbeitende schätzen es, wenn ihre Führungskräfte aktiv gestalten und sie dabei unterstützen, über sich hinauszuwachsen.
- Nachwuchsförderung: Mitarbeitende möchten sehen, dass ihre Vorgesetzten nicht nur kurzfristige Erfolge anstreben, sondern auch langfristig in die Entwicklung des Teams investieren.
Welche Erwartungen setzen die Mitarbeitenden in die Führungskräfte?
Führungskräfte sind oft Idole für ihre Mitarbeitenden. Sie verkörpern nicht nur Autorität, sondern auch Orientierung und Inspiration. Mitarbeitende erwarten:
- Hilfe und Unterstützung: Ob bei fachlichen Herausforderungen oder persönlichen Anliegen, eine gute Führungskraft steht hinter ihrem Team.
- Anerkennung: Lob und Wertschätzung motivieren Mitarbeitende mehr, als viele Führungskräfte vermuten.
- Verständnis: Mitarbeitende wünschen sich empathische Führungskräfte, die auch in schwierigen Situationen fair und unterstützend agieren.
Offene Kommunikation:
Kritik von Mitarbeitenden sollte als konstruktives Feedback verstanden werden. Führungskräfte, die Kritik annehmen, zeigen Größe und fördern eine offene Unternehmenskultur.
Bei welchen Führungskräften motivieren sich die Mitarbeitenden zu Höchstleistungen?
Motivation entsteht vor allem durch Vertrauen und Inspiration. Führungskräfte, die selbst mit gutem Beispiel vorangehen, fordern und fördern ihre Teams am effektivsten. Höchstleistungen werden erzielt, wenn:
- Die Führungskraft selbst hohe Standards lebt: Mitarbeitende orientieren sich am Verhalten ihrer Führungskraft.
- Fehler erlaubt sind: Führungskräfte, die ihren Mitarbeitenden Raum für Experimente und Fehler geben, schaffen ein Umfeld, in dem Kreativität und Engagement gedeihen.
- Persönliche Anteilnahme gezeigt wird: Mitarbeitende möchten als Menschen wahrgenommen werden, nicht nur als Teil einer Arbeitskraft.
Statt nur Aufgaben zu verteilen, sollten Führungskräfte regelmässig Gespräche führen, um individuelle Ziele und Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden zu verstehen und zu fördern.
Peter Beglinger Training AG
Welche Gelegenheiten nutzen erfolgreiche Führungskräfte, um an den Mitarbeitenden Anteil zu nehmen?
Persönliche Anteilnahme stärkt die Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden. Erfolgreiche Führungskräfte nehmen sich bewusst Zeit, um:
- Geburtstage oder Jubiläen zu würdigen
- Erfolge – auch kleine – zu feiern
- Interesse an den individuellen Lebenssituationen ihrer Mitarbeitenden zu zeigen
- Regelmässige Feedbackgespräche zu führen
- Gemeinsam Ziele zu definieren
- Stress und Belastungen im Team zu erkennen und darauf einzugehen
- Unkompliziert und ehrlich Wertschätzung auszudrücken
Reflexion:
Wann haben Sie zuletzt bewusst Anteil an den Erfolgen oder Herausforderungen eines Mitarbeitenden genommen?
Bei welchen Gelegenheiten können Führungskräfte ihren Mitarbeitenden Sicherheit geben?
Sicherheit ist eine Grundvoraussetzung für motiviertes Arbeiten. Führungskräfte können diese vermitteln, indem sie:
- Klare Erwartungen kommunizieren
- Transparent über Unternehmensentscheidungen informieren
- Regelmässig Feedback geben
- Rückendeckung bei Fehlern zeigen.
- Unterstützung in schwierigen Projekten anbieten
- Konflikte aktiv ansprechen und klären
- Eine offene Gesprächskultur fördern
Die Kunst des bewussten und konkreten Lobens
Bewusstes und konkretes Loben ist eine unterschätzte Kunst. Ein Lob sollte:
- Ehrlich und authentisch sein: Mitarbeitende spüren, ob ein Lob ernst gemeint ist
- Konkret formuliert werden: Statt „Gut gemacht!“ besser „Ihre detaillierte Präsentation hat den Kunden überzeugt. Vielen Dank für Ihre Mühe.”
- Zeitnah erfolgen: Ein Lob wirkt am stärksten, wenn es direkt nach der Leistung ausgesprochen wird
Typische Fehler vermeiden:
Ein allgemein gehaltenes oder berechnendes Lob wird schnell als Manipulation empfunden. Stattdessen sollten Führungskräfte den Fokus auf die spezifischen Leistungen legen.
Die Wirkung des konkreten Lobes
Die Wirkung eines gut platzierten Lobes ist enorm. Es stärkt nicht nur die Motivation, sondern auch die Bindung der Mitarbeitenden an ihre Führungskraft. Folgende Punkte erhöhen die Glaubwürdigkeit:
- Nachdruck: Wenn ein Lob zunächst nicht akzeptiert wird, sollte es wiederholt und durch persönliche Eindrücke ergänzt werden.
- Zeitaufwand: Ein Lob, das auf echter Beobachtung basiert, zeigt, dass die Führungskraft sich Zeit genommen hat.
- Herzlichkeit: Ein ehrliches Lob ist immer besser als ein strategisches.
Fazit:
Loben Sie konkret und bewusst. Es ist eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, um Ihre Mitarbeitenden zu motivieren und eine positive Arbeitskultur zu fördern.
Wir schliessen daraus:
Führung bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst, für die Mitarbeitenden und für die Zukunft des Unternehmens. Wer als Führungskraft die Bedürfnisse seines Teams versteht und darauf eingeht, wird nicht nur die Leistung, sondern auch die Zufriedenheit seiner Mitarbeitenden steigern.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung.
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Quellen
- Peter Beglinger Training AG: Arbeitsunterlagen und Trainingsinhalte von Dr. Oliver Mattmann
In diesem Blogartikel werden aus Gründen der besseren Lesbarkeit teilweise das generische Maskulinum und teilweise das generische Femininum verwendet. Dabei werden jeweils alle Geschlechteridentitäten ausdrücklich miteinbezogen.