Was macht ein Unternehmen erfolgreich? Franz Bollhalder, Head of Division Management System Development der Andermatt Gruppe, gibt im Gespräch spannende Einblicke in die Vision, Werte und Führungsprinzipien eines Pioniers der biologischen Lösungen.
Was genau macht die Andermatt Guppe?
Unsere Firma bietet biologische Lösungen im Bereich Pflanzenbau, im Haus und Garten sowie für die Bienengesundheit an.
Für was steht dein Unternehmen?
Unsere Vision ist es, gesunde Naturmittel für alle in einer gesunden Umwelt bereitzustellen.
Warum kaufen eure Kunden bei euch ein?
Wir sind Pioniere auf diesem Markt. Vor 36 Jahren hat Martin Andermatt den Grundstein gelegt, und seitdem haben wir uns ein solides Image und langjährige Erfahrung aufgebaut. Unsere Kunden vertrauen uns seit vielen Jahren. Innovation, ein breites Produktsortiment und eine starke Vertrauensbasis zeichnen uns aus.
Wie seid ihr organisiert?
Unsere Organisation ist sehr dezentral aufgebaut. Wir bestehen aus vielen eigenständigen Einheiten, die innerhalb der Gruppe autonom agieren. Insgesamt gibt es etwa 26 AGs, die eigenständig fungieren. Wir legen grossen Wert auf unternehmerisches Handeln und Denken, was in unserem Leitbild fest verankert ist.
Warum arbeitest du selbst dort?
Es ist eine grossartige Chance, ständig Neues und Spannendes zu entdecken. Unser Team ist dynamisch und wir befinden uns in einem ständigen Wandel. Wenn man sich weiterentwickeln möchte, gibt es hier viele Möglichkeiten. Ich kann mich aktiv einbringen und das Unternehmen mitgestalten – das motiviert mich
Auf was legst du in der Führung besonderen Wert?
Ich lege grossen Wert auf Selbstständigkeit und gebe keine fertigen Lösungen vor. Coaching spielt eine zentrale Rolle in meiner Führungsphilosophie. Es ist mir wichtig, meinem Team den Erfolg zu gönnen und ihm diesen auch zuzuschreiben. Dadurch möchte ich das Selbstwertgefühl meiner Mitarbeiter stärken.
Du hast einmal das Führungstraining Führen und Zeit 1 besucht. Warum hast du damals Ja zu mir gesagt?
Mein Ziel war es, zu sehen, was du machst, und selbst davon zu profitieren. Ich wollte verstehen, wie du arbeitest, und dabei wurde mir klar, dass ich noch sehr viel dazulernen konnte.
Was hast du aufgrund des Trainings ganz bewusst verändert?
Ich lobe jetzt häufiger und bewusster. Ich versuche, dieses Prinzip auch im privaten Bereich anzuwenden, zum Beispiel, indem ich meine Kinder lobend anerkenne. Zudem kontrolliere ich gezielt, um einen Grund für das Loben zu finden.
Was wendest du aus dem Training noch bewusst in deiner täglichen Praxis an?
Ich setze konsequent Qualifikationsgespräche ein, die ich im Training gelernt habe. Das Projektmanagement aus deinem Kurs nutze ich ebenfalls im Sitzungsmanagement. Ich habe meinen Jahreskalender erweitert und plane mit einem längeren Zeithorizont. Das Tadelsgespräch und das Präsentieren von Berichten aus der täglichen Praxis in Teammeetings wende ich bewusst an. Bei Vorträgen achte ich besonders auf meine Sprache und vermeide Füllwörter, auch wenn ich nicht viele Vorträge halte.
Zum Schluss: Was möchtest du den Lesenden noch sagen?
Es geht nur vorwärts, wenn Veränderungen stattfinden! Fortschritte entstehen nur durch TUN. Man sollte Dinge ausprobieren und testen, um sich weiterzuentwickeln.